5 eCommerce-Trends, die 2022 wichtig sind
Welche eCommerce Trends 2022 für wichtig sind erfahren Sie in diesem Artikel.
Auch 2022 wird das Wachstum im eCommerce anhalten, nicht nur bedingt durch die derzeitige Lage. Umso wichtiger wird es für Betreiber von Onlineshops, ihre Website technisch und inhaltlich auf dem aktuellen Stand zu halten.
Kunden sind sowohl im B2C wie im B2B anspruchsvoller geworden und erwarten von einem Shop eine ansprechende Umsetzung.
1. Mobile Shopping – machen Sie Ihren Shop mobil
2018 hat Google mit „Mobile First“ begonnen, für die Indexierung und das Ranking zunehmend den mobil sichtbaren Inhalt einer Website heranzuziehen. Diese Umstellung hat Google im März 2021 abgeschlossen. Ist die Website nicht für die mobile Nutzung optimiert, müssen Seitenbetreiber damit rechnen, in der Platzierung bei Suchanfragen abgestraft zu werden.
„mCommerce“ ist das neue Schlagwort. 72 Prozent aller Deutschen nutzen ihre mobilen Endgeräte, um online einzukaufen (Statista, 2021). Und das heißt, Kunden erwarten nicht nur ein responsives Layout, sondern eine einfache und intuitive Usability. Wer mobil einkauft, will dies schnell, komfortabel und unkompliziert tun.
Neben der eigenen mobilen Website setzen große Shopbetreiber verstärkt auf den Einkauf in der eigenen Shopping App. Diesen Trend gilt es, über 2022 hinaus zu beobachten.
2. Social Shopping – interagieren Sie mit Ihren Kunden
Gerade durch die aktuelle Lage sind soziale Medien für viele Menschen noch wichtiger geworden. Sie wollen sich mit anderen austauschen und informieren.
Social Media lebt von zwei Aspekten: Kommunikation und Interaktion.
Dies ist eine Weisheit, die leider noch nicht alle Shopbetreiber beherzigen. Es ist nicht damit getan, ein Produkt in einem Beitrag oder einer Anzeige zu bewerben. Oder einen Link zum Shop darunter zu setzen und dann darauf zu bauen, dass die Kunden bei einem bestellen werden. Kunden wollen 2022 informiert werden, sie wollen begeistert werden, sie wollen zum Kauf motiviert werden. Und das heißt, sie wollen sich mit den Anbietern und mit Gleichgesinnten über die Produkte oder Dienstleistungen austauschen.
Influencer zählen in den sozialen Medien nach wie vor zu den wichtigen Werbeträgern. Sie verleihen den Produkten wortwörtlich ein eigenes Gesicht. Fans und Follower sind deutlich eher bereit, ein Produkt zu erwerben, wenn es authentisch und unterhaltsam präsentiert wird.
Social Shopping bietet vor allem den Vorteil, konkrete Daten und Zahlen zu erfassen, um KPI schnell zu ermitteln. Dies gilt nicht nur für Zahlen wie Reichweite und Interaktionen. Sondern auch für Kosten pro Lead oder die Konversion bei Call to Action.
3. Augmented Reality – präsentieren Sie Ihre Produkte virtuell zu Hause beim Kunden
Es ist und bleibt ein wichtiger Trend, der in den vergangenen Jahren schon an Bedeutung gewonnen hat. 3D und Augmented Reality (AR) wird von immer mehr Shopbetreibern als die Technologie erkannt, um Produkte noch attraktiver zu präsentieren. Vor wenigen Jahren war es noch eine Frage des vorhandenen Budgets, ob AR für die Produktdarstellung genutzt wird. Inzwischen ist die Technologie durch SAAS-Dienstleister auch für mittlere und kleinere Unternehmen erschwinglich geworden.
Leistungsfähigere Hardware auf Smartphones und die zunehmende Verbreitung von 5G ermöglichen inzwischen eine fließende Darstellung von Produkten in AR. Laut einer Studie von Deloitte und Snap geben 56 Prozent aller Nutzer an, der Qualität eines Produkts mehr zu vertrauen, wenn sie es in AR auf ihrem Smartphone betrachten können.
Produkte, die in AR präsentiert werden, führen zudem zu einer um 94 Prozent höheren Konversionsrate. Kunden bauen durch die Interaktion eine größere Verbundenheit zum Produkt und der Marke auf.
AR wird gerade durch mobiles Shopping über 2022 hinaus eine essenzielle Technologie zur Kundengewinnung und zur Kundenbindung werden.
4. Voice Shopping – wenn Kunden ihre Wünsche äußern
Sprachassistenten wie Amazon Echo oder Google Home haben in die deutschen Haushalte Einzug gehalten. Sie werden inzwischen aber nicht nur zur Bedienung von Smart Home-Geräten oder zur Unterhaltung genutzt. Laut einer Studie von PWC nutzten bereits 2019 elf Prozent aller Deutschen ihren Sprachassistenten für Online-Einkäufe. In der Altersgruppe unter 35 sogar fast jeder Fünfte.
Diese digitalen Heimgeräte bieten einen entscheidenden Vorteil: sie sind intuitiv und bedienungsfreundlich. Eine Bestellung per Sprache unterscheidet sich nicht von einem Einkauf im stationären Handel, in dem man seinen Wunsch ausspricht.
Dabei beschränkt sich Voice Shopping nicht nur auf Sprachassistenten, die an eine Shopping-Plattform gekoppelt sind. Sprachbasierte Interfaces stellen für alle Shopbetreiber mittelfristig einen Trend dar, der Kunden in ihrer Entscheidung beeinflussen kann, wo sie einkaufen. Auch hier wird die Entwicklung, das Smartphone zum Einkauf zu verwenden, eine entscheidende Rolle spielen. Warum eine Suchanfrage auf einem kleinen Display umständlich eintippen, wenn man sie schnell und komfortabel gesprochen äußern kann?
Hier wird sich zeigen, welche Anbieter von Shopsoftware früh genug auf diese Entwicklung reagieren. Gefragt sind hier einfach zu implementierende Lösungen wie z. B. Plugins.
5. Personalisierung – Ihre Kunden sollen sich gut aufgehoben fühlen
Warum besuchen Kunden einen Onlineshop, in dem sie schon einmal eingekauft haben? Sie hatten beim ersten Mal eine gute Customer Experience und möchten dieses Gefühl erneut erleben. Und an dieser Stelle kann ein Shopbetreiber durch ein personalisiertes Angebot einen Mehrwert schaffen.
Dies beginnt damit, einen registrierten Kunden mit Namen anzusprechen. Die Startseite sollte als individualisiertes Schaufenster verstanden werden. Damit lassen sich Kunden auf der Website halten und im besten Fall zu einem Kaufabschluss bewegen.
Produktkonfiguratoren bieten Kunden die Gelegenheit, einen Artikel nach ihren Wünschen zu gestalten. Der positive Nebeneffekt ist, dass sie sich länger im Onlineshop aufhalten. Und damit entsteht eine innere Verbundenheit zum Produkt. Noch während des Bestellvorgangs lassen sich weitere Artikel vorschlagen, die zu dieser Produktkonfiguration passen. Insgesamt lässt sich durch Konfiguratoren die Customer Experience deutlich verbessern.
Für ein personalisiertes Kundenerlebnis werden After-Sales-Maßnahmen noch immer unterschätzt. Dazu zählen individuelle Beilagen zur Verpackung. Oder ein Newsletter, der mit Sonderangeboten und Produktvorschlägen auf die Bedürfnisse der Kunden eingeht. Sie sorgen für das, was über 2022 hinaus der wichtigste Trend bleiben wird: eine Kundenzufriedenheit, die langfristig zu einer dauerhaften Kundenbindung führt.
Fazit:
Viele Trends der vergangenen Jahre bestimmen den Onlinehandel auch 2022. Das zeigt, dass diese Entwicklungen den eCommerce nachhaltig beeinflussen und verändern.
Mobiles Shopping und Shopsysteme, die ein personalisiertes Einkaufserlebnis ermöglichen, werden über 2022 hinaus bestimmende Aspekte bleiben. Dabei wird die Integration von digitalen Präsentationen durch Augmented Reality in das Umfeld des Kunden immer weiter an Bedeutung gewinnen.